Campen heißt Freiheit, Natur pur und der Duft von Kaffee am Morgen neben dem Fluss. Aber auch Freiheit braucht Regeln. Denn auf Campingplätzen (und auch beim Freistehen) gibt es klare Verbote – und wer sich nicht daran hält, riskiert mehr als nur genervte Nachbarn. Hier erfährst du, was beim Campen absolut tabu ist.
1. Wildcampen ohne Genehmigung
Das größte Missverständnis überhaupt: „Ich stell mich einfach irgendwo hin, wird schon passen.“ In vielen Ländern ist Wildcampen verboten – besonders in Deutschland, Italien, der Schweiz oder Kroatien. Wer’s trotzdem macht, riskiert Bußgelder bis zu mehreren hundert Euro. Selbst im Camper darf man nicht einfach auf jedem Parkplatz übernachten. Informier dich vorher, wo du legal stehen darfst – oder nutze offizielle Stellplätze.
2. Offenes Feuer – Lebensgefahr und hohe Strafen
Ein romantisches Lagerfeuer im Wald? Klingt schön – ist aber in vielen Regionen strengstens verboten. Besonders im Sommer, wenn Waldbrandgefahr herrscht. Wer gegen das Verbot verstößt, gefährdet nicht nur sich selbst, sondern ganze Landstriche. Und es kann richtig teuer werden – bis zu 5.000 € Strafe sind keine Seltenheit. Feuerstellen nur nutzen, wenn sie ausdrücklich erlaubt sind.
3. Toilettengänge in der Natur ohne Rücksicht
Ja, Natur ist Natur – aber deine Notdurft gehört nicht einfach in den Wald. Vor allem nicht ohne Spaten, ohne Abstand zu Gewässern und ohne biologisch abbaubares Toilettenpapier. Auf Campingplätzen sowieso: Keine „Wildpinkelei“ hinterm Zelt. Moderne Camper haben Toiletten – und wenn nicht, bitte die offiziellen Sanitäreinrichtungen nutzen.
4. Müll liegen lassen – absolutes No-Go
Müll ist der größte Camping-Sündenfall. Wer Flaschen, Verpackungen oder Essensreste in der Natur zurücklässt, zerstört genau das, was Camping eigentlich ausmacht. Und nein, auch Bananenschalen und Kaffeefilter gehören nicht in den Wald – auch wenn sie biologisch abbaubar sind. Mülltrennung und Mitnehmen ist Pflicht.
5. Lautstärke – Nachtruhe gilt auch draußen
Laute Musik, Partys oder nächtliches Grölen sind ein No-Go auf dem Campingplatz. Viele Plätze haben eine klare Nachtruhe – meist zwischen 22 und 7 Uhr. Wer sich nicht daran hält, wird nicht nur unbeliebt, sondern fliegt im Zweifel auch raus. Rücksicht auf andere ist das A und O beim Campen.
6. Fahrzeuge außerhalb der markierten Flächen abstellen
Einfach mal mit dem Camper auf die Wiese? Bitte nicht. Viele Flächen stehen unter Naturschutz, andere gehören Privatpersonen oder Gemeinden. Auch auf Campingplätzen darfst du nur dort parken, wo es erlaubt ist. Wildes Abstellen kann nicht nur die Natur beschädigen, sondern auch Strafen nach sich ziehen.
7. Grillen ohne Rücksicht
Grillen ist auf vielen Plätzen erlaubt – aber eben nicht überall. Einweggrills auf Grasflächen sind besonders gefährlich und oft verboten. Immer vorher fragen, ob es erlaubt ist, und dann nur auf ausgewiesenen Plätzen mit feuerfester Unterlage grillen. Und bitte: keinen Müll oder heiße Kohle einfach irgendwo liegen lassen.
8. Tiere frei laufen lassen (ohne Rücksicht)
Hunde sind beim Campen oft willkommen – aber nur an der Leine. Niemand will fremde Hunde am Frühstückstisch, im Zelt oder beim Spielen der Kinder. Auch aus Rücksicht auf Wildtiere gilt: Leinenpflicht unbedingt beachten.
9. Wasser verunreinigen oder ablassen
Grauwasser oder gar Toiletteninhalte einfach in den Boden oder Bach zu kippen, ist streng verboten – und schadet massiv der Umwelt. Nur vorgesehene Entsorgungsstationen nutzen. Gleiches gilt fürs Geschirrspülen: nicht im Fluss, sondern an den vorgesehenen Stellen.
Fazit: Wer campen liebt, schützt die Natur – und hält sich an die Regeln
Camping bedeutet Freiheit, aber keine Anarchie. Wer mit Respekt und gesundem Menschenverstand unterwegs ist, wird nicht nur die Natur genießen, sondern auch bei anderen Campern gern gesehen sein.
Denn am Ende gilt: Du bist nur zu Gast – und gute Gäste hinterlassen keinen Schaden.