Du willst München mal von oben sehen – und zwar nicht von irgendeiner Rooftop-Bar mit fancy Drinks, sondern richtig, mit Alpenblick, Kirchenglocken und Geschichte?
Dann musst du hoch auf den Alten Peter. Oder wie ihn die Münchner nennen: Oida Beda.
Ein echter Münchner: Seit über 800 Jahren am Start
Der Alte Peter ist kein hipper Neuzugang – der Kerl steht hier seit dem 12. Jahrhundert. Genauer gesagt: Die Peterskirche wurde erstmals um 1225 erwähnt und ist damit die älteste Pfarrkirche Münchens.
Damals war München noch ein Dorf mit Stadtambitionen, und der Alte Peter mittendrin. Klar, zwischendurch hat’s gebrannt, wurde umgebaut, erweitert, wieder aufgebaut – wie’s sich halt gehört für ein echtes Original.
306 Gründe, warum du ihn nicht vergisst
Der Turm vom Alten Peter ist 91 Meter hoch – und bis zur Aussichtsplattform sind es exakt 306 Stufen. Kein Aufzug, keine Abkürzung. Dafür bekommst du oben einen Rundumblick, der dir den Atem raubt (wenn du den nicht eh schon auf der Treppe gelassen hast).
Was du siehst? Ganz München – vom Marienplatz, über die Frauenkirche, bis hin zum Olympiapark. Und bei klarem Wetter sogar die Alpen. Kein Witz: Der Blick ist so gut, dass er fast verboten gehört.
Acht Uhren? Acht Glocken? Warum eigentlich?
Oben auf dem Turm sind acht Zifferblätter. Der Münchner Grantler Karl Valentin meinte mal: „Damit acht Leute gleichzeitig auf die Uhr schauen können.“
Und drinnen hängen acht Glocken – darunter richtige Urgesteine wie die “Zwölferin” von 1382. Die läutet heute noch – seit über 600 Jahren. Wahnsinn, oder?
Zerstört, wieder aufgebaut – typisch München
Im Zweiten Weltkrieg wurde der Alte Peter ziemlich zerlegt. Nur Teile des Turms und der Außenmauern blieben stehen. Aber aufgeben? Nicht mit uns.
Die Münchner haben gesammelt, gebaut, geschuftet – und ab 1951 stand der Turm wieder. Ein echtes Stück Stadtliebe.
Drinnen gibt’s auch was zu sehen
Auch die Kirche selbst ist sehenswert:
• Der barocke Hochaltar ist ein Kunstwerk für sich,
• die Decke ein Rokoko-Traum,
• und in einer Seitenkapelle liegt die Heilige Munditia, samt Glassarg und goldener Maske (ein bisschen gruselig, aber auch irgendwie faszinierend).
Sie gilt übrigens als Schutzpatronin der alleinstehenden Frauen – just saying.
Eintritt, Öffnungszeiten und ein kleiner Tipp
• Eintritt: Ein paar Euro (Stand checken vor dem Besuch) – lohnt sich aber wirklich!
• Öffnungszeiten: In der Regel täglich bis zum späten Nachmittag geöffnet, im Sommer länger.
• Tipp: Geh entweder früh morgens oder zum Sonnenuntergang – weniger Leute, mehr Magie.
Und Achtung: Bei Gewitter oder Glatteis ist der Turm gesperrt. Also vorher lieber mal das Wetter checken.
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Fazit: Der Alte Peter ist kein Geheimtipp – aber ein Muss!
Egal, ob du München zum ersten Mal besuchst oder schon hundert Mal da warst – der Blick vom Alten Peter haut dich jedes Mal um. Und ehrlich: Wer 306 Stufen meistert, hat sich den besten Aussichtspunkt der Stadt sowas von verdient.
Also los, Schuhe schnüren, Wasserflasche einpacken – und hoch auf Münchens Himmelstreppe!