Weihnachtsbaum

Dieser Weihnachtsbaum wird euch vielleicht überraschen

10 Minuten

er ist anders als alle, die ihr sonst so kennt. Statt eines klassischen, frisch geschlagenen Baums haben wir uns vor drei Jahren für eine Alternative entschieden, die wir seitdem jedes Jahr wieder verwenden. Es handelt sich um ein Stecksystem: Der Stamm besteht aus mehreren Teilen, die man einfach zusammenstecken kann und die immer wieder verwendet werden. Das klingt erstmal praktisch, aber das Besondere kommt noch.

Zu diesem Stamm bestellt man frisches Schnittgrün, also einzelne Tannenzweige, die wir zunächst nach Größe und Form sortieren. Es klingt simpel, aber hier beginnt die wahre Herausforderung – und, ehrlich gesagt, auch der Spaß! Jeder Ast muss individuell zurechtgeschnitzt werden, damit er genau in die dafür vorgesehenen Löcher im Stamm passt. Und glaubt mir, das ist kein Kinderspiel. Es erfordert Geduld, Präzision und, ja, auch einiges an handwerklichem Geschick. Mein Papa ist jedes Jahr aufs Neue begeistert – oder besser gesagt, er flucht regelmäßig, wenn er sich mit Schnitzmesser und widerspenstigen Ästen abmüht. Das ist mittlerweile schon fast ein kleines Familienritual geworden: Papa schimpft, wir lachen, und am Ende klappt es doch irgendwie.

Unser Hund Paul beobachtet das Ganze immer mit einer Mischung aus Skepsis und Neugier. Jedes Jahr scheint er sich zu fragen, ob dieser merkwürdige Baum ihm vielleicht das Recht einräumt, sein Geschäft jetzt doch drinnen zu erledigen. Spoiler: Natürlich nicht, aber der Gedanke bringt uns immer wieder zum Schmunzeln.

Wenn der Baum dann endlich zusammengesetzt ist, sieht er anfangs ehrlich gesagt ziemlich traurig aus – wie ein unfertiges Kunstwerk. Die Äste stehen noch ungleichmäßig ab, und man fragt sich, ob sich die Mühe wirklich lohnt. Doch hier gilt das Motto: Trust the process! Mit ein wenig Geduld, Feinschliff und ein paar Nachjustierungen wird aus diesem schüchternen Start bald ein richtig schöner Baum.

Ein wichtiger Grund, warum wir uns für diese nachhaltige Alternative entschieden haben, ist der Umweltschutz. In Deutschland werden jedes Jahr etwa 30 Millionen Weihnachtsbäume gefällt. Das ist eine unfassbar hohe Zahl, wenn man bedenkt, dass die Bäume nur für ein paar Wochen im Wohnzimmer stehen und danach entsorgt werden. Unser wiederverwendbarer Baum in Kombination mit frischem Schnittgrün fühlt sich da einfach sinnvoll an – für uns eine schöne Mischung aus Tradition und Nachhaltigkeit.

Aber natürlich gibt es auch bei diesem Baum eine Hürde: die Lichterkette. Jahr für Jahr fragen wir uns, wie man sie am besten anbringt, ohne dass der Baum nach einem Lichterchaos aussieht. Falls ihr da einen genialen Tipp habt – bitte teilt ihn mit uns! Das könnte unser Familienleben an Weihnachten erheblich stressfreier machen.

Natürlich darf am Ende der kitschige Weihnachtsschmuck nicht fehlen. Glitzernde Kugeln, leuchtende Sterne, Figuren aus Kindertagen – alles findet seinen Platz. Und nach etwa drei Stunden, inklusive Schnitzen, Justieren und Dekorieren, steht unsere Nordmanntanne schließlich in vollem Glanz da.

Es ist vielleicht nicht der perfekte Baum, aber genau das macht ihn besonders. Er erzählt die Geschichte unserer Mühe, unseres Lachens und unseres gemeinsamen Moments als Familie – und das ist es doch, worum es an Weihnachten wirklich geht.

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