Gleichberechtigung im Haushalt

ein MUSS in jeder Beziehung

6 Minuten

Laut einer aktuellen Studie waschen in Deutschland ganze 8 Prozent der Männer die im Alltag dreckig gewordene Kleidung selbst. Oder anders gesagt: 92 % der Männer überlassen die Wäsche der Frau. Dass die einseitige Beteiligung im Haushalt nicht mehr zeitgemäß ist, sollte eigentlich vielen Menschen klar sein, doch die Realität sieht leider oft noch anders aus. Viele Menschen denken immer noch veraltet und behaupten, dass Frauen fürs Putzen, Waschen, Bügeln und Kinder versorgen zuständig sind. Wir teilen in diesem Beitrag unsere Meinung zum Thema Gleichberechtigung im Haushalt mit euch, sowie unsere Erfahrungen und einige Tipps, wie wir den Haushalt in unserer Beziehung handhaben.

Haushalt ist Frauensache – ja oder nein?

Für uns beide ist eindeutig klar, dass der Haushalt nicht nur Frauensache ist, sondern beide Geschlechter etwas angeht und Gleichberechtigung im Haushalt normal sein sollte. Wir beide arbeiten beruflich gleich viel und deshalb sollte auch der Haushalt gerecht aufgeteilt werden. Wir merken dadurch auch, dass es zwischen uns viel harmonischer ist und wir beide zufriedener und glücklicher sind, wenn wir uns die Verantwortung teilen.

Laut einer aktuellen Studie aus Australien fördert die Gleichberechtigung im Haushalt die Lust auf Sex. 300 Frauen und Männer im Alter von 18 und 39 Jahren wurden befragt und es stellte sich heraus, dass Frauen in gleichberechtigten Partnerschaften zufriedener waren und mehr Lust auf Sex hatten.

Gemeinsam kommunizieren

Wie in jeder Beziehung ist die Kommunikation das Wichtigste. Redet mit eurem/r Partner:in darüber, wie viel Zeit und Kapazitäten ihr habt, welche Aufgaben ihr gerne macht und welche nicht, sowie darüber welche Ansprüche ihr habt und was Ordnung und Sauberkeit für euch bedeuten. Denn für jeden bedeuten Ordnung und Sauberkeit etwas anderes. Redet darüber und besprecht zudem wie oft und wann geputzt oder gewaschen werden soll.

Denn sauber ist nicht gleich sauber. In einer Studie wurden die Teilnehmenden folgendes gefragt: „Wie häufig werden Toiletten und Waschbecken bei Ihnen zu Hause geputzt?“. „Nahezu täglich“ antworteten 46 % der Frauen und 27 % der Männer. Das Verständnis von sauber kann also stark variieren, und ihr solltet deswegen offen darüber sprechen und euch auf eine bestimmte Grundsauberkeit im Haus oder in der Wohnung einigen.

Sucht euch für dieses Gespräch einen passenden Zeitpunkt und Ort raus, wo ihr beide entspannt seid und keinen Zeitdruck habt. Wenn ihr euch vor so einem Gespräch scheut und Unterstützung braucht, könnt ihr euch auch eine externe Person wie zum Beispiel einen Coach oder Paartherapeuten dazu holen.

Aufgaben verteilen

Wenn ihr das besprochen habt, könnt ihr die Aufgaben untereinander aufteilen. Macht euch dafür eine Liste und hängt sie zum Beispiel an den Kühlschrank. Wir handhaben das ebenfalls so, dass jeder seine eigenen Aufgaben und auch sein eigenes „Abteil“ zum Putzen im Haus hat. Dadurch könnt ihr Streitereien und Unstimmigkeiten darüber, wer was macht, vermeiden, weil ihr das durch die Liste von Anfang an klar gestellt habt.

Denkt aber daran euch nicht mit anderen Paaren zu vergleichen, denn nicht für jeden ist eine 50:50 Aufteilung optimal, da eine/r in der Beziehung vielleicht Teilzeit arbeitet.

Wertschätzung

Dem anderem Dankbarkeit und Wertschätzung zu schenken fördert nicht nur die Qualität der Beziehung zueinander, sondern auch die Motivation des Gegenübers. Zumindest merken wir das bei uns selbst, denn schließlich haben wir nicht immer Lust den Haushalt zu machen und sind nach der Arbeit auch mal geschafft und wollen den Abend einfach nur auf der Couch mit Schokolade und Netflix verbringen. Wenn der/die andere sich bedankt und die Sauberkeit und Ordnung wertschätzt, fällt es uns viel leichter das Putzen ernst zu nehmen und regelmäßig zu machen.

Kompromisse eingehen

Das Ziel ist nicht, dass ihr einer Meinung seid, sondern eine Lösung zu finden, mit der ihr beide zufrieden seid und ihr Gleichberechtigung im Haushalt schaffen könnt. Seid offen für die Meinung des Gegenübers und überlegt, welche Bedürfnisse ihr nicht unbedingt braucht, um so Kompromisse einzugehen.

Sollten bestimmte Aufgaben mal nicht so sauber und ordentlich erledigt werden, versucht Besserwissereien, Anschuldigungen und Vorwürfe zu vermeiden. Sucht das Gespräch mit eurem/r Partner:in und kommuniziert das auf einer respektvollen und liebevollen Art und Weise.

In unserem Podcast „Zweibettzimmer“ sprechen wir ebenfalls über das Thema Gleichberechtigung im Haushalt und gehen näher darauf ein wie genau wir die Aufgaben zwischen uns beiden im Haushalt aufteilen.

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