Unsere Workation in den Bergen

Laptop zu & was erleben

6 Minuten

// Bezahlte Partnerschaft mit IDM Südtirol

Home Office neu gedacht

Es ist ziemlich genau drei Monate her, dass ich zu Maximilian meinte, es fällt mir schwer, mich festzulegen, wo ich gerne leben möchte. Das Reisen hat etwas mit uns gemacht & irgendwo auf dem Weg vll auch ein wenig die Angst vor Sesshaftigkeit mitgebracht (obwohl ich denke, der Gedanke, sich für einen Ort zu entscheiden, kann auch wiederum befreiend sein). Deshalb finden wir das Konzept der Workation für uns auch so spannend & schätzen dieses bereits von Anfang an. Gerade 2020 bekam der Begriff Remote Work nochmal eine viel wichtigere Bedeutung und das Thema wurde präsenter als vermutlich je zuvor. Immer mehr Menschen entscheiden sich also dafür, ihr Home Office an einen anderen Ort zu verlegen, denn insofern es eine gute WLAN-Verbindung gibt, spricht ja eigentlich auch nichts dagegen, oder?

Vor einigen Wochen bekamen wir eine Mail mit der Anfrage, ob wir nicht Lust hätten, eine Workation im mediterranen Frühling in Südtirol zu erleben — quasi Urlaub & Arbeit in den Bergen miteinander zu verbinden. Insgeheim schlägt unser Herz ja schon lange für die vielleicht schönste Region Italiens, wo etwa 300 Sonnentage im Jahr gezählt werden. Laptop zu & was erleben, fällt uns zwar nicht immer so leicht, aber an Orten wie diesen dafür umso leichter, wenn die Dolomiten & Zitronenbäume vor dem Fenster warten. Also machten wir uns auf den Weg, lebten und arbeiteten fünf Tage lang mit weiteren Influencer:innen zusammen und kreierten dabei Erinnerungen, die wir für immer in unseren Herzen tragen werden.

Unsere Unterkunft

Eine Reise steht und fällt ja bereits mit der Unterkunft. Für unsere Workation haben wir im Coliving Retreat franz&mathilde im Herzen der italienischen Alpen übernachtet & wir waren vom ersten Moment an begeistert. Sarah & Philipp, die beiden Inhaber, haben diesen besonderen Ort vor einigen Monaten erst ins Leben gerufen. Ihr zentraler Gedanke dabei war, ein Haus der Begegnung zu schaffen, Menschen zusammenzubringen, gemeinsam zu arbeiten & schöne Momente zu erleben. Wir finden, das ist ihnen definitiv gelungen. Im historischen Dorf Tisens, inmitten von Apfelfeldern, Wäldern und Bergen, wurde ein Ort geschaffen, der es ermöglicht, Arbeit und Urlaub zu verbinden – quasi eine entspannte Arbeitsatmosphäre für digitale Nomad:innen. Und ganz nebenbei servieren Sarah & Philipp ein wunderbares Frühstück, besten Kaffee und nahmen uns mit auf eine Wanderung, die wir so schnell nicht mehr vergessen werden.

Zeit, etwas zu erleben

Jemand hat mal gesagt, auch Nichtstun ist produktiv. Pausen nehmen, gehört mindestens genauso zum kreativen Arbeitsprozess wie das Arbeiten selbst. Seit der Pandemie fällt uns das gefühlt nochmal schwerer als davor. Das Reisen war für uns schon immer eine der besten Inspirationsquellen und Workation eine tolle Möglichkeit, arbeiten mit runterkommen zu kombinieren. Runterkommen & was erleben geht in Südtirol hervorragend, denn die Zitronenbäume vor dem Fenster laden zum Entspannen ein und die Berge zum Aktivsein. Ein Erlebnis, an das sich auch unsere Gesäßmuskeln Tage danach noch erinnert haben, ist die Wanderung eines Spätnachmittags auf die Laugenspitze. Ok, zugegeben, bis ganz nach oben haben wir zwei es zwar nicht geschafft, aber dabeisein ist ja bekanntlich alles, oder? Sarah & Philipp, die Inhaber der Coliving Unterkunft hatten spontan eine Wanderung organisiert. Nach 30 Minuten Aufstieg fiel uns direkt auf, unsere Energie gleicht einem Weizenbrot und wir sind die letzte Zeit ziemlich unfit geworden. Mit gutem Vorsatz stiegen wir weiter hinauf über 2.000 Meter hoch. Unser persönliches Ziel war der Laugensee, der sogar Anfang Mai noch zugefroren war. Schnee gab es dort oben übrigens auch. Erleichtert und ein kleines bisschen stolz ließen wir uns auf das trockene Gras fallen, stärkten uns mit Nüssen und konnten uns vom Ausblick kaum sattsehen. Die Strapazen war dieser Ausblick definitiv wert. Würden wir nochmal hochgehen? Wahrscheinlich nicht. But never say never.


wir mit der Laugenspitze im Hintergrund

Wochenübersicht

MONTAG

Mit dem Auto ging es von Tisens zum Schloss Trauttmannsdorff. Das Schloss wird von 12 Hektar großen Gärten erschlossen und ist so schön, dass damals wohl sogar Kaiserin Sissi zum Spa herkam. In den Gärten lassen sich nicht nur wunderschöne Blumenanlagen, sondern auch die giftigsten Frösche der Welt bestaunen. Und: es gibt viele Bäume, die umarmt werden können. Das war schön. Im Anschluss besuchten wir die Therme Meran mit 25 In- und Outdoor-Pools und einer 2.200 Quadratmeter großen Saunalandschaft. Diese Therme ist ein richtiger Wohlfühlort. Gemeinsam mit Annelina & Carla verbrachten wir mehrere Stunden in der Sauna und ließen uns anschließend noch von der Sonne im Freien wärmen.

Schloss Trauttmannsdorff
gemeinsames Abendessen mit @luiseliebt, @carla_kuhlmann & @annelinawaller

DIENSTAG

Am nächsten Tag besuchten wir die liebe Jutta vom Kräutererbe Bacherhof für eine Führung durch ihren wundervollen Garten und ein gemeinsames Mittagessen. Jutta Tappeiner hat ihren Bio-Obsthof zu einem ganz besonderen Ort der Erholung gemacht. „Ein Ort, um sich mit allen Sinnen wohlzufühlen“ ist ihre Firmenphilosophie und das merkt man auch von der ersten Sekunde an, wenn man ihren Hof betritt. Der zentrale Fokus liegt hier darauf, den Einklang mit den Elementen wirklich zu spüren. Mit einem Korb um den Unterarm führt uns Jutta durch die einzelnen Stationen ihres Gartens. Wir durften alles probieren – von der Blüte, über Stiele bis hin zum gesamten Rosenkopf. Aus den frisch geernteten Rosen bereiteten wir gemeinsam mit der Zugabe aus Olivenöl, Salz und Sonnenblumenkernen ein leckeres Pesto zu, welches wir dann zu unserem Wildkräutersalat dazugaben. Einen Salat wie diesen haben wir selten zuvor gegessen – ein richtiges Nährstoff-Highlight. Danach fuhren wir weiter nach Nals, wo wir bei einer Apfelführung am Grieserhof lernen durften, worauf es bei der Aufzucht von den verschiedenen Apfelsorten ankommt und wie aus einer Apfelblüte letztlich ein guter Apfel wird. Judith, die sogennante Apfelbotschafterin, wusste alles rund um die Vorteile der gesunden Inhaltsstoffe, das Anbaugebiet und kannte alle Sorten und Marken des Südtiroler Apfels.

Wildkräutersalat in 3, 2, 1
Apfelplantagen soweit das Auge reicht
 

MITTWOCH

An diesem Tag schauten wir uns das Basis Vinschgau in Schlanders an, ein Coworking Space in einem ehemaligen Kasernengebäude. Hierbei handelt es sich um ein Social Activation Hub mit dem Ziel, die regionale und gesellschaftliche Entwicklung in den Bereichen Wirtschaft, Kultur, Bildung und Soziales zu fördern. Neben einer Tischtennisplatte und einem eigenen Club (Fr + Sa geöffnet), sowie Übernachtungsmöglichkeiten, die vergünstigt angeboten werden, ist dieser Ort eingebettet in die Berglandschaft ein echtes Paradies zum Arbeiten, sowie ein Ort für Kultur & Austausch. An diesem Nachmittag gingen wir dann auf den Berg, von dem wir weiter oben erzählt haben.

Ein Raum von vielen im Coworking Space Basis Vinschgau

DONNERSTAG

Relativ erschöpft von der Wanderung am vorherigen Tag hätte dieser Tag wohl mit keiner besseren Aktivität beginnen können: Waldbaden. Vorab hieß es in unserem Programm wie folgt: „„Shinrin-Yoku“ heißt übersetzt „in die Atmosphäre des Waldes eintauchen“ und ist eine aus Japan stammende, naturbezogene Methode, um unser Wohlbefinden zu steigern und unsere Gesundheit nachhaltig zu stärken. Zahlreiche Studien belegen, welche Kräfte im Wald und in der Natur positiv auf unser Nerven-, Hormon- und Immunsystem wirken. Stress- und Erholungsmanagement findet im Alpinen Waldbaden eine natürliche und nachhaltige Form. Durch die gezielte Entschleunigung und bewusste Konzentration auf unsere Sinneswahrnehmung können unsere Gedanken zur Ruhe kommen und unsere Gesundheit gestärkt werden. Sie erleben wahre Erholung!“ Genau das brauchten wir jetzt – wir freuten uns also ungemein auf diesen Programmpunkt und was sollen wir sagen, die Erfahrung war so intensiv und entspannend, dass sie mich (Lisa) sogar zu Tränen rührte. Wir verbrachten etwa drei Stunden im Wald und bekamen während dieser Zeit verschiedene „Aufgaben“ an die Hand, wie beispielsweise ein Stück Papier mit einem kreisrunden Ausschnitt, welches wir als Kamera verwenden konnten, um die Momente im Wald für uns gedanklich festzuhalten. Solltet ihr Interesse an einer tollen Waldbadenerfahrung haben, empfehlen wir euch, euch an Berta Pircher (Tel 0039 333 3837555), eine Expertin für Alpines Waldbaden, zu wenden, wenn ihr in Südtirol seid. Den Tag ließen wir dann bei Franz von Pfeil, dem (wie er sich selbst nennt) Vinosoph vom Kränzelhof, bei der wohl unterhaltsamsten Weinverkostung überhaupt ausklingen und zum Abendessen waren wir im Restaurant Miil, bei dem Saisonküche auf höchste Ansprüche & tolles Ambiente trifft.

FREITAG

Nach einer Yogastunde im Garten der Castel Fahlburg und einem gemeinsamen Brunch im Coliving Retreat war es Zeit für den Abschied. Mit vielen schönen Erinnerungen und Tipps fuhren wir vorbei an den Apfelplantagen über die Serpentinenstraßen wieder zurück nach Bayern.

Yoga im Freien
veganer Brunch bei franz&mathilde
 

Worte zum Schluss

„Jeder Mensch ist eine Summe aus Erfahrungen.“ war einer der inspirierenden Sätze, die Franz von Pfeil während der Weinprobe mit uns teilte. Diese fünf Tage in Südtirol gehören definitiv zu den Erfahrungen, die wir so schnell nicht mehr vergessen werden. Und wir haben beschlossen: noch dieses Jahr wollen wir zurückkommen in die vielleicht schönste Region Italiens und nochmal eine Workation machen – vielleicht für länger und mit Paul im Schlepptau.

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