Wir trinken jetzt Apfelessig, achten auf Protein, betreiben Ölziehen und trinken goldene Milch – aber was wichtiger ist als all das: Wir versuchen, weniger Bildschirmzeit zu haben.
Warum? Weil zu viel Zeit vor dem Bildschirm unserem Gehirn auf verschiedene Weise schaden kann. Besonders exzessiver Konsum von sozialen Medien, Videospielen oder endlosem Scrollen kann problematisch sein. Hier sind die wichtigsten Auswirkungen:
1. Konzentrationsprobleme & reduzierte Aufmerksamkeitsspanne
Dopamin-Überflutung: Bildschirme liefern ständige Reize – Likes, neue Videos, Nachrichten. Das Gehirn gewöhnt sich an diese schnelle Belohnung und hat Schwierigkeiten, sich auf langsamere, tiefere Aufgaben zu konzentrieren (z. B. Lesen oder Gespräche). Multitasking-Illusion: Viele denken, sie könnten beim Serien-Schauen noch arbeiten oder lernen. Tatsächlich wechselt das Gehirn nur schnell hin und her – das macht unproduktiver und erschöpft schneller.
2. Schlafstörungen & mentale Erschöpfung
Blaues Licht & Melatonin-Hemmung: Bildschirmlicht (besonders abends) unterdrückt die Melatonin-Produktion – das Hormon, das uns müde macht. Folge: Schlechter Schlaf, weniger Tiefschlaf, mehr Stress. Overload fürs Gehirn:Ständig neue Infos von Social Media & News lassen unser Gehirn überfordert zurück – vergleichbar mit einem Computer, der zu viele Tabs offen hat.
3. Emotionale & psychische Belastung
Social Media & Selbstwert: Vergleiche mit perfekt inszenierten Leben auf Instagram & Co. können zu Selbstzweifeln, Angstzuständen und Depressionen führen. Dopamin-Sucht: Jede Notification gibt einen kleinen Dopamin-Kick. Zu viel davon kann süchtig machen und dazu führen, dass echte Erlebnisse (Gespräche, Natur, Hobbys) weniger befriedigend erscheinen.
4. Reduzierte Kreativität & Problemlösungsfähigkeiten
Weniger Langeweile = Weniger Kreativität: Langeweile ist wichtig, weil sie das Gehirn anregt, kreativ zu werden. Wer aber jede Lücke mit TikTok & Co. füllt, trainiert sich ab, eigene Ideen zu entwickeln. Weniger kritisches Denken: Schnelle, oberflächliche Inhalte können dazu führen, dass unser Gehirn weniger reflektiert, weil es nur noch nach der nächsten schnellen Belohnung sucht.
Fazit: Eine digitale Diät hilft!
- Bildschirmfreie Zeiten einplanen (z. B. 1 Stunde vor dem Schlafen keine Geräte).
- Bewusst konsumieren – weniger TikTok-Scrolling, mehr gezielte Inhalte.
- Echte Erlebnisse und Offline-Zeit in den Alltag einbauen.
Zuviel Bildschirmzeit ist also nicht nur schlecht für die Konzentration, sondern kann langfristig auch unser Wohlbefinden und unsere geistige Leistungsfähigkeit beeinträchtigen. Doch wie kann man den digitalen Konsum bewusst reduzieren, ohne komplett auf digitale Inhalte zu verzichten? Hier sind die besten Tipps:
1. Bewusstes Konsumverhalten entwickeln
Bildschirmzeit tracken: Viele Smartphones haben integrierte Funktionen (z. B. „Bildschirmzeit“ bei iPhones oder „Digital Wellbeing“ bei Android), die zeigen, wie lange man am Handy ist. Ein Blick darauf kann helfen, unbewusste Zeitfresser zu erkennen. Gezielte Nutzung statt endlosem Scrollen: Statt planlos TikTok oder Instagram zu öffnen, kann man sich vorher fragen: „Warum gehe ich jetzt online? Brauche ich eine Info oder ist es nur Gewohnheit?“
2. Digitale Grenzen setzen
Zeitlimits für Apps festlegen: In den Einstellungen kann man Begrenzungen für Social Media, YouTube oder andere Apps einstellen – wenn die Zeit um ist, wird die App gesperrt. Bildschirmfreie Zeiten einführen: Z. B. keine Handynutzung nach 21 Uhr oder morgens erst nach dem Frühstück. Tech-freie Zonen schaffen: Zum Beispiel das Schlafzimmer bildschirmfrei halten, um besser zu schlafen.
3. Alternativen zur Bildschirmzeit finden
📖 Analoge Hobbys entdecken: Bücher lesen, malen, Sport treiben oder Musik machen – all das sind Aktivitäten, die das Gehirn aktiv halten, ohne auf einen Bildschirm zu schauen. 🚶 Mehr Bewegung im Alltag: Spazieren gehen, mit Freunden treffen oder Yoga machen – das hilft, den Kopf freizubekommen. Langweilen ist okay! Unser Gehirn braucht Momente der Langeweile, um kreativ zu werden. Statt jede Wartezeit mit dem Handy zu füllen, kann man mal einfach nichts tun.
4. Push-Benachrichtigungen deaktivieren
Weniger Ablenkung, mehr Fokus: Apps wie Instagram, WhatsApp oder News-Apps sind darauf programmiert, uns ständig zurückzuholen. Einfach mal alle nicht unbedingt nötigen Push-Benachrichtigungen ausschalten!
5. Digital Detox ausprobieren
1 Tag pro Woche ohne Handy oder Social Media. Ein ganzes Wochenende digitalfrei. 30-Minuten-Regel:Nach 30 Minuten Bildschirmzeit bewusst eine Pause einlegen.
Man muss nicht komplett auf Bildschirme verzichten, aber eine bewusste Nutzung kann helfen, das Gleichgewicht zwischen digitalem und realem Leben zu finden.
Wäre das nicht auch ein spannendes Thema für eine Podcast-Folge? Vielleicht mit einer kleinen Challenge, bei der wir ausprobieren, eine Woche lang die Bildschirmzeit zu reduzieren?